Die Geschichte des Unternehmens Ostkamp in Lippstadt
"Das Erreichte sichern, die Zukunft gestalten"
1946
Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft schlug für den gelernten Elektro-Installateur Toni Ostkamp die Stunde der Entscheidung: Rückkehr in ein Angestelltenverhältnis oder der Schritt in die Selbständigkeit.
Toni Ostkamp, der 1942 als jüngster Elektro-Meister Westfalen-Lippes seine Prüfung vor der Handwerkskammer Münster abgelegt hat, entschied sich für den Gang zur Handwerkskammer und meldet sein Gewerbe an: Der Elektro-Handwerksbetrieb Ostkamp Lippstadt war geboren.
"Meine erste Werkstatt war ein ehemaliger Luftschutzraum in der Größe von 4 x 4 Metern. Man kann die Zeit damals mit zwei Worten beschreiben: Organisation und Improvisation", richtet der Elektro-Meister den Blick zurück in die Anfangszeit. Im Zuge der Elektrifizierung umliegender Gemeinden kamen die ersten größeren Aufträge und der Betrieb machte sich vor allem im Bereich Hausinstallation einen guten Namen.
Auch in Lippstadt wurde man bald auf den rührigen Unternehmer aufmerksam. Auf der Suche nach einem Betrieb, der die damals übliche Gasbeleuchtung der Straßen modernisieren sollte, fiel die Wahl auf Ostkamp: Eine Entscheidung, die die Zukunft des Unternehmens maßgeblich beeinflusste. Toni Ostkamp erinnert sich: "Wer kann sich jetzt noch vorstellen, dass die Straßenleuchten damals noch mit der Hand geschaltet wurden. Später allerdings haben wir dann die automatische Relaisfortschaltung über Dämmerungsregler installiert."
Heute tragen die Ostkamps Verantwortung für über 5800 Straßenlaternen, die in der gesamten Stadt für eine sichere Beleuchtung sorgen - Wartung natürlich inbegriffen.
1960
Toni Ostkamp hatte sich schon vom ersten Tag an auch mit den Verkauf von Lampen und Leuchten befasst. Die wachsende Bedeutung dieses Bereiches führte dann 1960 zur Eröffnung des Elektrogeschäftes Ostkamp. Damals gehörten übrigens noch Schallplatten, Rundfunk- und Fernsehgeräte zum Sortiment. Der zentrale Standort am Bernhardbrunnen in der Innenstadt beheimatet heute das moderne Leuchtenfachgeschäft der Ostkamps - auch in diesem Bereich blickt die Familie also auf eine langjährige Tradition zurück.
1970
Die Unternehmensstärke betrug nun schon 30 Mitarbeiter. Der 1-Mann-Betrieb der Gründerzeit hatte sich zum etablierten Mittelständler entwickelt. Zur Straßenbeleuchtung kamen Elektro-Installationsarbeiten in privaten und öffentlichen Gebäuden.
Darüber hinaus erfordert die wachsende Verkehrsdichte auch in Lippstadt die Errichtung moderner Verkehrs-Signalanlagen - wieder erhielt das Unternehmen den Zuschlag.
Die notwendigen Tiefbauarbeiten übernahmen die Ostkamps in Eigenregie - auch dieser neue Bereich wurde schnell in das Leistungsspektrum der Firma integriert.
1987
Die Verkabelung im TV-Bereich boomt und wieder war die Firma Ostkamp vorn dabei. Zusammen mit neun weiteren Elektrobetrieben der Region versorgt das Unternehmen inzwischen rund 12.000 Kabel-TV-Mieter.
Mit der Umwandlung der Einzelfirma in eine Gesellschaft wurden dann die Karten in der Unternehmensführung neu gemischt: Ehefrau Hildegard verantwortete seit dem den kaufmännischen und buchhalterischen Part, Sohn Hans-Günther, gelernter Elektro-Installateur mit Meiserbrief, sowie studierter Dipl. Elektro-Ingenieur, trat in die Geschäftsführung ein. Bereits 1987, nach Abschluss seines Studiums, hatte Hans-Günther Ostkamp den Aufgabenbereich Beleuchtung übernommen und weiter ausgebaut. Parallel zur Niedervolt-Halogen-Technik entwickelt sich das Thema "Beleuchtung" zu einem weiteren Schwerpunkt des Unternehmens.
Neben der Gestaltung, Projektierung und Ausführung gewerblicher und privater Beleuchtungsaufgaben ist auch die Zusammenarbeit mit Architektur- und Ingenieurbüros an der Tagesordnung. "Wir sind in der Lage fast jeden Licht-Wunsch zu erfüllen. Unsere Lichtplaner beraten die Kunden entweder direkt vor Ort oder aber in unseren Geschäftsräumen. Mit unserem Leuchtenfachgeschäft "LICHT und RAUM" am Rande der Lippstädter Fußgängerzone haben wir hier ein gutes Forum für Präsentation und Verkauf", so Hans-Günther Ostkamp. Den Kunden erwarten auf über 350 qm Verkaufsfläche - inklusive Leuchtenstudio - die Sortimente aller führenden Leuchtenhersteller Europas und natürlich kompetente und freundliche Fachverkäufer.
Den Schwerpunkt hat Hans-Günther Ostkamp mittlerweile in das Segment "Junges und Kreatives Licht" verlagert. Unterstützung fanden die Lippstädter vor allem auch bei der Bielefelder Einkaufskooperation EK-Grodie mit ihrer Fachgrippe LICHT & CONCEPT den Ostkamps eine neue konzeptionelle Heimat geboten hat.
"Mit LICHT & CONCEPT haben wir Anfang 1996 den richtigen Partner gefunden, um unsere Kompetenz in Sachen Licht modern und kundennah unter Beweis zu stellen.", so Hans-Günther.
1993
Mit der Verleihung des Siegels des Verbandes des Sachversicherer (VDS) stieß auch die Sparte Brand- und Einbruchmeldetechnik in neue Dimensionen vor.
1996
Elektro-Installation, Straßenbeleuchtung & Verkehrssignalanlagen, Tiefbau, Innen- und Außenbeleuchtung / Leuchtenfachgeschäft, Brand und Einbruchmeldetechnik:
Der Kreis hat sich geschlossen!
Qualität, Termintreue und der große Vorteil, alle wichtigen Leistungen rund um das Thema "Licht" aus einer Hand zu bekommen, haben die Firma Ostkamp kontinuierlich wachsen lassen. Hinzu kommen fachkundige Mitarbeiter die als Elektriker in der Lage sind, bei personellen Engpässen von einer Sparte des Unternehmens in eine andere zu wechseln.
Auch hier schlägt sich also die "Vielfelderwirtschaft" der Ostkamps positiv nieder. Toni Ostkamp: "Sicher haben wir oft das richtige Gespür gehabt und auf technische Entwicklungen zeitnah reagiert - und doch haben andere einen großen Teil unserer Firmengeschichte geschrieben: Unsere Mitarbeiter. Viele von ihnen sind seit langen Jahren bei uns, manche sogar von der Lehre bis zu Rente."
Apropos Lehre: Rund 280 Lehrlinge wurden im Laufe der Jahre von Ostkamps ausgebildet. Grund genug für den Bundespräsidenten Roman Herzog, die Leistung von Toni Ostkamp im Rahmen eines Empfanges zu würdigen. Das Bundesverdienstkreuz für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Handwerksinnung sowie den Ehrenring der Kreishandwerkerschaft Soest-Lippstadt für mehr als 20 Jahre Vorstandsarbeit verdeutlichen das Engagement des Firmengründers.
Toni Ostkamp ist außerdem seit 25 Jahren Obermeister der Elektro-Innung Soest-Lippstadt und zählt seit 1972 zum Vorstand des Fachverbandes Elektrotechnische Handwerke Nordrein-Westfalen.
Insgesamt repräsentiert die Elektrohandwerks-Branche allein in Nordrein-Westfalen eine erhebliche Wirtschaftskraft: 10.900 Betriebe mit 72.000 Beschäftigten - darunter 15.000 Lehrlinge - verzeichnen einen Jahresumsatz von rund 9,7 Milliarden DM. Ein halbes Jahrhundert ist vergangen - das Unternehmen Elektro-Ostkamp hat sich aus kleinsten Anfängen hinaus kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Familie Ostkamp verdankt ihren Erfolg ihrer unternehmerischen Weitsicht und einer Vielzahl guter Ideen, von denen, so Hans-Günther Ostkamp, "noch eine ganze Reihe in der Schublade liegen". Das Ende der Fahnenstange ist noch längst nicht erreicht und die Ziele sind bereits formuliert.
2006
Die Firma Ostkamp in Lippstadt konnte im Jahr 2006 ihr 60-jähriges Bestehen begehen.
Das Elektro-Unternehmen hat sich weit über die Grenzen von Lippstadt hinaus einen guten Namen gemacht. Mittlerweile beschäftigen wir rund 50 technische und kaufmännische Mitarbeiter.
Das Leuchtenhaus Am Bernhardbrunnen wird nicht mehr betrieben. Anstelle dieser Verkaufsräume wurde in der Geiststraße auf circa 150 qm Fläche eine moderne Ausstellung mit Planungsbüro installiert.
Hier werden Schwerpunktmäßig die heutigen modernen Techniken wie z.B.
- Lichtleitfaser-Beleuchtungen
- LED-Beleuchtungen
- Lichtdecken
- Aktuelle Büro-Beleuchtung
- Moderne Shop-Beleuchtung
- Aktuelle BUS-Systeme
- Einbruch- und Brandmeldeanlagen
vorführbereit präsentiert. Nahezu das gesamte Programm der modernen Licht- und Elektrotechnik ist hier auszugsweise in Betrieb.
Gleichzeitig erfolgte eine Änderung der Firmenbezeichnung in "Elektro Ostkamp LICHT + TECHNIK".
2011
Im Jahr 2011 haben wir unseren alteingesessenen Standort im Lippstädter Norden aufgegeben und sind zum Gewerbegebiet am Mondschein gezogen. Hier haben wir alle Bereiche unseres Unternehmens nun an einen Standort konzentriert, einschließlich der Ausstellung und des Planungsbüros.
2018
Im Jahr 2018 wurde die Qualität unserer Firma ausgezeichnet. Als einer der wenigen Betriebe im Elektrohandwerk wurde unser Betrieb von der DEKRA geprüft und nach ISO 2001:2015 zertifiziert.